Frau Leonhard kandidiert für die SPD im Wahlkreis 203 (Bitburg). Nachfolgend sind ihre Antworten auf die Wahlprüfsteine zum Lebensschutz für die Bundestagswahl 2009 wiedergegeben. Hierbei gab es die Möglichkeit, entweder eine Antwort aus den vorgegebenen Optionen zu wählen oder eine eigene Stellungnahme zu formulieren.
Beginn des menschlichen Lebens und Anerkennung der Menschenwürde
Die Beantwortung der Frage nach dem Beginn des menschlichen Lebens und der Anerkennung menschlicher Würde ist abhängig von religiösen, philosophischen, naturwissenschaftlichen und rechtlichen Erkenntnissen und Grundeinstellungen. Auch wenn es nahe liegt, das menschliche Leben bereits mit der abgeschlossenen Verschmelzung von Ei und Samenzelle beginnen zu lassen, ist damit nicht zwingend der Besitz der menschlichen Würde verbunden. Menschliche Würde ist ein sozialer Wert- und Achtungsanspruch, sie bezeichnet den obersten Wert unserer Verfassung. „Richtige Antworten“ dafür, wann dieser Achtungsanspruch von einem Embryo in Anspruch genommen werden kann, kann es nicht geben.
Momentane gesetzliche Regelung des Schwangerschaftsabbruchs
Die momentane Regelung des Schwangerschaftsabbruchs ist ein praktikabler Kompromiss der unterschiedlichen gesellschaftlichen Strömungen. EineÄnderung dieser Regelung steht momentan nicht auf der politischen Agenda. Eine andere Frage ist es, ob die Begleitregelungen im Schwangerschaftskonfliktgesetz mit dem Ziel der besseren Betreuung der Schwangeren verbessert werden können.
Forschung mit embryonalen Stammzellen
Zitat aus dem SPD-Wahlprogramm, welches keine klare Festlegung zu diesem Punkt beinhaltet.
Reproduktives Klonen
Reproduktives Klonen muss verboten bleiben. Mehr noch: Die SPD-Fraktion setzt sich auch auf internationaler Ebene dafür ein, weltweit ein verbindliches Klonverbot von Menschen und menschlichen Embryonen auf den Weg zu bringen. Ein international verbindliches Verbot des reproduktiven Klonens ist überfällig. Reproduktives Klonen ist mit der Menschenwürde nicht vereinbar.
Umsetzung der Präimplantationsdiagnostik (PID)
Zitat aus dem SPD-Wahlprogramm, welches keine klare Festlegung zu diesem Punkt beinhaltet.
Aktive Sterbehilfe / Euthanasie
Aktive Sterbehilfe muss verboten bleiben. Eine Ausdehnung dieses Verbotes auf die europäische Ebene ist anzustreben.
Gesetzliche Regelung der Patientenverfügung (PV)
Zitat aus dem SPD-Wahlprogramm, welches keine klare Festlegung zu diesem Punkt beinhaltet.
Gottesbezug im Grundgesetz und einer zukünftigen europäischen Verfassung
uropa ist eine pluralistische Gemeinschaft, welche nicht mehr überwiegend christlich geprägt ist, daher ist ein Bezug auf den christlichen Gott nicht notwendig.